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Die feine englische Art

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Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

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British Tweed

Der Stoff der englischen Aristokraten

Tweedmode ist Teil des typisch englischen Kleidungsstils, der vom Land auch in die großen Städte eingewandert ist. Die robuste und strapazierfähige Wolle, aus deren Garn das Tweed-Gewebe entsteht, eignet sich als isolierender und zugleich atmungsaktiver Stoff ideal für hochwertige Bekleidung. Im rauen englischen Klima schützen sich die Schafe mit besonders dicker und wasserundurchlässiger Wolle.

Doch woher stammt das klassische Tweedjacket, und wie fanden die unscheinbaren Wolljacken des englischen Landadels ihren Weg auf die Mode-Laufstege? Erfahren Sie, wer den Tweed in Frankreich populär machte und welche besonderen Tweed-Stoffe aus dem Vereinigten Königreich kommen. Und wenn Sie Tweed auch im Sommer tragen wollen, haben wir am Schluss einen Tipp für sommertauglichen Tweed.

 

Das sind unsere Themen:

Tweedstoffe aus Schottland & Irland

Schottischer Tweed

Harris Tweed ist einer der letzten Tweed-Stoffe, die noch ausschließlich auf Handwebstühlen gewebt werden. Als Herkunftsbezeichnung ist der Name sogar seit 1910 gesetzlich geschützt. Produziert wird dieser besondere schottische Tweed auf den Inseln Lewis, Harris, Uist und Barra, die zu den Äußeren Hebriden zählen.

Das traditionelle Design und die Farbgebung des Tweeds orientieren sich an den Farben der schottischen Landschaft. Sein einzigartiges Design erhält Harris Tweed durch die melierten Garne.

Irischer Tweed

Tweed aus Irland, z. B. der Donegal Tweed, zeichnet sich durch die besonders schönen, farbigen Einschüsse ("flecks" oder "neps") aus. Irische Webereien lassen sich von den Farben der "Grünen Insel" inspirieren. Einheimische Pflanzen geben die Farbpalette vor: Blau- und Lilatöne der Blaubeeren und Fuchsien, das strahlende Gelb des Ginsters und das allgegenwärtige Moosgrün. 

Die typischen "Donegal flecks" verleihen dem irischen Tweed seinen authentischen Look. 

Wie wird Tweed hergestellt?

Ob schottischer oder irischer Tweed, allen Tweedstoffen gemeinsam sind die schönen Melange-Garne, die dem Tweed seine unverkennbare Farbgebung verleihen. Die Wollgarne werden in einem aufwändigen Verfahren hergestellt. Vom Kardieren oder Streichen der gefärbten Wolle bis zum Spinnen der Tweedgarne wird mit höchster Sorgfalt gearbeitet. Beim Weben der Streichgarne entstehen die klassischen Tweedmuster wie Fischgrat, Country Check und Glencheck.

TIPP

Echten Tweed erkennen Sie an seinem hohen Gewicht (560 Gramm pro Meter). Zum Vergleich: Lammwolle ist mit knapp 400 Gramm wesentlich leichter.

Ein Tweedsakko aus reiner Schurwolle ist schwerer und vor allem auch robuster als ein Sakko aus einem Wollgemisch mit künstlichen Fasern wie Polyester. 

 

 

Tweedmode

Sakkos & Blazer aus Tweed

Der feinste Tweed kommt natürlich aus Schottland. Harris Tweed gehört wohl zu den Favoriten unter den Tweed-Stoffen. Neben Tweed aus Harris gibt es diverse britische und irische Marken, die sich auf die Verarbeitung reiner Schurwolle zu exklusivem Tweedgewebe spezialisiert haben. Tweedkennern sind die Namen John Hanly, Magee, Moon und Mallalieus of Delph sicherlich ein Begriff.

Größten Wert legen Magee, Moon und Mallalieus of Delph auf Tradition. Alle drei Unternehmen haben bereits Ende des 19. Jahrhunderts damit begonnen, hochwertige Wollstoffe herzustellen. Und alle drei sind stolz darauf, dass ihr Tweed vollständig im Vereinigten Königreich und Irland gefertigt wird. Moon und Mallalieus produzieren in Yorkshire, während die feinen Stoffe von Magee aus dem County Donegal im Norden der Republik Irland kommen.

Tweed-Stoffe für den Sommer

Sommertweed aus Seide & Wolle

Moderne Materialmischungen machen es möglich: Besondere Tweed-Arten lassen sich auch bei hohen Temperaturen tragen. Ein leichter Seiden- oder Leinenanteil sorgt für den Temperaturausgleich und macht Tweed-Sakkos und Tweed-Blazer aus Seidentweed sommertauglich.

Mit frischen Farben und einem leichten Futter werden Damenblazer und Westen aus besonders leichtem Sommertweed auch beim herrlichsten Sommerwetter zu einem angenehmen Begleiter. So müssen Sie in der warmen Jahreszeit nicht auf elegante Blazer aus feiner Wolle verzichten. Natürlich wird die Tweed-Kleidung auch im Sommer in den typischen Tweed-Mustern wie Country Check und Fischgrat gewebt.

Tweed-Tradition

Estate Tweed & Chanel

Richtig in Mode kam Tweed, nachdem Queen Victoria und ihr deutscher Mann Albert Schloss Balmoral, noch heute schottischer Feriensitz der Königsfamilie, erworben hatten. Damals wurde alles „Schottische” bei den englischen Adelsfamilien sehr beliebt, jede wollte ihren eigenen Landsitz im Norden und, analog zu den Tartanstoffen der schottischen Clans, auch einen eigenen Tweed in unverkennbarer Farbgebung haben. So entstand der "Estate Tweed". Die Farben der Tweedstoffe wurden passend zur Landschaft der Landlords ausgesucht. Das war sehr nützlich bei der Jagd, denn durch diese Tarnfarben wurde das Wild nicht so schnell in die Flucht geschlagen. Früher durften die "Estate Tweeds" nur von den Grundherren und ihrem Personal getragen werden. Heutzutage kann jeder seinen Lieblings-Tweed tragen. Und was Queen Victoria im 19. Jahrhundert angestoßen hatte, führte eine berühmte französische Modedesignerin konsequent weiter: In den 1950er-Jahren war Tweed auch in der Modewelt kein Unbekannter mehr.

Tweed & die französische Mode-Ikone

Wie die Tweed-Jacke von Chanel entdeckt wurde

Nicht die Briten brachten das Tweed Jacket zuerst auf die Mode-Laufstege. Es war tatsächlich eine kleine französische Lady, Coco Chanel, die dem rustikalen Tweedblazer zu mehr Stil verhalf. Aus der unscheinbaren Jagdbekleidung designte Gabrielle Chanel das bekannteste Kostüm der Modewelt. Und machte die Tweedjacke so auch für die Damenwelt tragbar. 

Das Chanel-Kostüm mit Tweedrock und passender Tweedjacke ist bis heute der Inbegriff von stilvoller weiblicher Eleganz. Der schlichte, gerade Schnitt betont die weibliche Figur. Eine leichtere Qualität der Tweedstoffe verleiht dem Tweedkostüm von Chanel bis heute seinen hohen Tragekomfort und verhalf dem Damenblazer aus Tweed so zu seinem Durchbruch. Inspiriert wurde Chanel übrigens von einem englischen Herzog: Mit Hugh Richard Arthur Grosvenor, dem zweiten Duke of Westminster, war sie fünf Jahre liiert.

Tweed oder Tweel?

Wie der Stoff zu seinem Namen kam

Vielleicht ist das nur gut erfunden, aber angeblich heißt Tweed, der britischste aller Stoffe, in Wirklichkeit „tweel”, zu Deutsch „Twill”. Laut der Legende konnte ein Londoner Kaufmann um 1830 die Schrift auf der Rechnung nicht lesen und meinte, das Material sei nach dem schottischen Fluss Tweed benannt. Seitdem trägt der Wollstoff, der wie geschaffen ist fürs britische Klima, diesen Namen.

Die ersten Tweedstoffe wurden auf den Äußeren Hebriden von Hand gewebt und im harten Arbeitsalltag getragen; noch heute ist der legendäre Harris Tweed handgearbeitet. Die hochwertige Schurwolle und die robuste Verarbeitung garantieren Schutz gegen die Unbilden der Natur, auch einen Schauer hält eine ordentliche Tweed-Jacke aus, ohne gleich durchzuweichen. Im Winter geht nichts über einen warmen Tweedmantel, der die besten Eigenschaften des Streichgarns und hohe Qualität miteinander vereint. 

Great Britain's Finest

Entdecken Sie unsere Lieferanten für feinsten Tweed

Die Tweed-Kleidung bei THE BRITISH SHOP

Bei THE BRITISH SHOP entdecken Sie im Herbst und Winter ein breites Angebot von Tweed-Mode. Besonders beliebt unter den Tweedmänteln ist der Fischgrat-Tweed mit dem typischen Tweedmuster, das an Fischgräten erinnert. Irische Pullover aus Tweed-Garn und Accessoires wie Tweed Caps ergänzen unser Sortiment hochwertiger Tweedkleidung. Und was könnte besser zum schottischen Tweed passen als Kilts mit dem klassischen Schottenkaro? Neben Tweedmode entdecken Sie auch immer Plaids und Wolldecken aus Schurwolle der besten Qualität bei uns. Lassen Sie sich inspirieren von der Auswahl in unserem Online-Shop.